Der Dalmatiner ist mit großer Sicherheit eine der Hunderassen, die du bereits von weitem erkennst und die auch sicher jeder kennen kann. Spätestens seit dem Disney Klassiker 101 Dalmatiner, als Pongo und Perdita ihre Welpen vor Cruella Devil retten mussten, damit diese nicht zu Pelzen verarbeitet werden, kennt sie auch jedes Kind. Doch die wenigsten wissen, was das eigentlich für eine Rasse und für wen sie geeignet ist. Auch ich bin der Optik immer wieder verfallen, wenn mir einer begegnet und habe mich das auch gefragt. Der Dalmatiner – ein Rasseportrait.

  1. Die Geschichte des Dalmatiners
  2. Körperform und Optik
  3. Charakter und Wesen des Dalmatiners
  4. Der Dalmatiner und seine Krankheiten
  5. Erziehung und Haltung

 

Die Geschichte des Dalmatiners

Der Dalmatiner hat seinen Ursprung im heutigen Kroatien. Man vermutet daher auch den Namen, benannt nach der kroatischen Küstenregion Dalmatien. Bereits im alten Ägypten zierten die Hunde mit den schwarzen Flecken viele Malereien, was darauf schließen lässt, das sie in adeligen Kreisen gerne gehalten wurden. Später erlangten die Dalmatiner in Großbritannien und Frankreich große Beliebtheit. Doch spätestens als die New Yorker Polizei die Hunde als Maskottchen nutzte und sie als bellende Sirenen vor den Pferdekutschen einsetzten erlangen sie Weltbekanntheit. Wohl auch immer aufgrund ihres besonderen Aussehens.

 

Körperform und Optik

Der Dalmatiner hat ein unverwechselbares äußeres. Er ist weiß und hat viele schwarze Punkte. Die Welpen werden immer weiß geboren. Die Punkte kommen erst später und sind erst bis zum Abschluss des ersten Lebensjahres vollendet. Bei manchem Dalmatiner treten sogenannten Platten, also schwarze Flecken schon bei Geburt an auf. Diese Welpen sind laut FCI für die weitere Züchtung ausgeschlossen. Diese Platten treten meist am Kopf auf, häufig um die Augen herum. Dies ist eigentlich sehr schade, denn neben dem interessanten Aussehen der Platten um die Augen, hat man festgestellt, das diese Dalmatiner seltener an Blindheit erkranken.

Der Dalmatiner ist schlank und muskulös gebaut. Sie erreichen eine Widerristhöhe von 52 bis 65 cm und ein Gewicht von 24 bis 32 Kg. Sie haben hängende mittellange Ohren und eine Spitzzulaufende Nase, sowie eine schlanke Rute. Ihr Fell ist kurz und glatt.

 

Charakter und Wesen des Dalmatiners

Dalmatiner sind Jagdhunde, durch und durch. Sie fallen unter die Kategorie der Laufhunde. Sie wurden wegen ihrer großen Ausdauer gerne zum Schutz auf er Reise eingesetzt. Dabei hatte sie zur Aufgabe neben den Pferden und Kutschen herzurennen und die Reisenden vor Wild, Räubern und anderen Tieren zu beschützen. Der Dalmatiner ist daher ein besonders aktiver und Bewegungsfreudiger Hund. Er ist sehr aufmerksam und in seinen Jagdinstinkten dem Vorstehen zugewandt. Zusätzlich besitzt er einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Der Dalmatiner benötigt eine große Familie der er sehr nahe und liebevoll zugewandt ist. Die Familie des Dalmatiners beschützt dieser dann mit seinem Leben. Ein ausgeglichener Dalmatiner kann daher in diesem Bereich große Probleme verursachen. Ähnlich wie der Beagle werden diese Hunde oft nur wegen Ihres Aussehens gehalten und haben so in Ihrem Charakter nicht immer einen guten Ruf. Dennoch sind Dalmatiner eine der wenigen Jagdhunde mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt, den es natürlich sowohl auszufüllen als auch zu kontrollieren gilt. Ausgiebige Spaziergänge und gemeinsame sportliche Aktivitäten sind daher mehr als nur Ratsam.

Der Dalmatiner und seine Krankheiten

Am weitesten verbreitet bei Dalmatinern ist die Erkrankung an Taubheit. Viele Studien haben belegt, das generell Hunde mit weißem Fell zu Taubheit neigen. Dies ist auf die allgemeine Pigmentstörung zurückzuführen die das weiße Fell verursacht. In der Nähe der Ohren sorgt diese Pigmentstörung dann für einen Defekt. Allerdings konnte auch bewiesen werden, das Hunde mit schwarzen Platten, wie oben beschrieben, die sich im Bereich der Ohren befanden, kaum an Taubheit erkrankten. Ebenso schlecht sieht es bei Hunden mit blauen Augen aus. Dies ist ebenfalls ein Gendefekt, den wir besonders bei Australian Shepherds wiederfinden. Erstaunlich finde ich persönlich, dass Hunde, die aufgrund Ihres Aussehens eine bessere Gesundheit aufweisen, von der Zucht ausgeschlossen werden müssen. So könnte eine Zucht verhindert werden die durchweg gesunde Dalmatiner auf die Welt bringt.

Eine weitere Epische Krankheit ist das Dalmatiner-Syndrom. Das Dalmatiner-Syndrom sind das erhöhte aufkommen von Harnsteinen, was durch einen genetisch prädisponierten Stoffwechseldefekt ausgelöst wird. Studien haben ergeben, dass Dalmatiner dabei die einzige Hunderasse ist, die dies durchgehend weitervererbt hat.

 

Erziehung und Haltung

Wenn du dich für einen Dalmatiner Welpen entscheidest solltest du dich wie bei der jeder Rasse ausschließlich an zertifizierte Züchter wenden und niemals im Internet bei Ebay oder sonst irgendwo ohne Papiere kaufen. Im Tierschutz findest du auch nicht selten Dalmatiner, da diese eben oft in der Erwartung einen einfachen und hübschen Hund zu haben gekauft werden.

Auch wenn sie zur Zucht nicht zugelassen werden, kommen in nahezu jedem Wurf beim Züchter auch Hunde mit schwarzen Platten vor. Im Sinne der Gesundheit würde ich dir empfehlen entsprechend zu entscheiden.

Die Pflege des Dalmatiners ist wie bei jedem Jagdhund sehr unproblematisch. Sie haben keine Unterwolle und kurzes glattes Fell. Regelmäßiges Bürsten zur Fellpflege reicht völlig aus. Eine liebevolle und konsequente Erziehung mit Rücksicht auf seine Jagdlichen Instinkte und seinen großen Bewegungsdrang ermöglichen dir einen tollen und ausgeglichene Hund mit einer besonders Engen Beziehung zu dir. Wenn du selbst beispielsweise reitest oder Fahrrad fährst wird dein Hund, nachdem er ausgewachsen ist, liegen.

In Bezug auf seine anstehenden und leider häufig zu erwartenden Krankheiten würde ich dir eine Hundeversicherung wirklich nahe legen und regelmäßige Tierarztbesuche entsprechend einplanen. In der Tiermedizin entwickelt sich aktuell vieles. Was früh erkannt wird, kann eventuell anders oder besser behandelt werden wie wenn es bereits eingetreten ist.

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