Der Dobermann ist durch seine Optik und sein Wesen berühmt und berüchtigt. Leider sind die bekanntesten optischen Merkmale Ergebnisse von Tierquälerei, die mittlerweile zum Glück verboten sind.
Gezüchtet von einem deutschen Geldeintreiber leistet der Dobermann heute noch seine Dienste als Beschützer, Arbeiter und großartiger Familienhund. Damit er seine Stärken und sein Wesen ausleben kann, bedarf es einer konsequenten und strengen aber besonders liebevollen Hand. Der Dobermann, ein Rasseportrait.
Inhaltsverzeichnis:
1. Herkunft und Ursprung der Dobermänner.
Wir schreiben Mitte des 19. Jahrhunderts in Apolda in Thüringen. Der stadtbekannte Züchter Friedrich Louis Dobermann, von Nebenberuf Geldeintreiber, war auf der Suche nach einem für seine Zwecke optimal ausgestattetem Hund. Über die Jahre züchtete er aus verschiedenen Hunderassen wie bspw. einem Schäferhund, Pinscher, Terrier aber auch bunt gemischten Hunden einen Mann festen Hof- und Haushund. Der Dobermann war geschaffen. Dieser war sowohl ein Arbeitshund, Gebrauchshund wie auch ein Wachhund. Aufgrund seines edlen und mutigen aber auch scharfen Wesens wurden Dobermänner schon früh als Gendarmenhunde bei der Polizei eingesetzt.
2. Aussehen des Dobermann.
Der Dobermann ist mit seiner Risthöhe von 63 bis 72 cm und bis zu 45 kg Gewicht ein eleganter aber ausdrucksstarker Hund der Hunderassen Pinscher. Sein Fell ist glatthaarig und glänzend und nach Rassestandards schwarz mit rotbraunen Abzeichen. Seine Pinscher typischen Ohren sind mittelgroß, abgerundet und hängend. Die Rute und die Ohren wurden in der Vergangenheit oft kupiert, was zum Glück mittlerweile streng verboten ist. Leider werden vielen Dobermann Welpen immer noch die Ohren aufgestellt, um die bekannten Spitzen stehenden Ohren zu erhalten.
3. Hat der Dobermann spitze stehende Ohren?
Vorab ein klares Nein. Die bekannten spitzen Ohren sind ein Ergebnis von Monatelanger Qual der Welpen. Ich will es hier einmal deutlich erklären, damit es auch der letzte verstanden hat, dass das weder schön noch gut für die Tiere ist.
Damit die Ohren beim Wachstum stehend bleiben werden diese so früh es nur geht entweder an einen Plastikbecher geklebt oder noch Schmerzafter, mit Holzstäbchen aufrecht gehalten und mit Gummibändern oder Tape stabilisiert. Außerhalb von Deutschland ist das Kupieren noch erlaubt, dabei werden die muskelfreien Stücke der Ohren entfernt, damit diese von selbst stehen. Bis das Knorpelgewebe sich in dieser Form gefestigt hat, behält der Dobermann dies daran. Außerhalb von Deutschland ist das Kupieren noch erlaubt, dabei werden die muskelfreien Stücke der Ohren entfernt, damit diese von selbst stehen. Mittlerweile wird am Dobermann nichts mehr kupiert, da es seit dem 01.09.2001 verboten ist. Dadurch muss der Hund diese Qualen aber länger erleiden, da sie einfach länger benötigen, um sich zu festigen, da diese sehr lang sind.
Kommen wir neben den Qualen zu einem großen Problem, das schon das Kupieren mit sich gebracht hat. Hunde kommunizieren nahezu ausschließlich über Körpersprache. Die Haltung der Ohren und des Schwanzes spielen dabei eine besondere Rolle. Ein anderer Hund hat so keine Möglichkeit den Dobermann von der Ferne zu deuten und geht je nach Charakter in Angriffsposition. Da der Dobermann selbst kein besonders entspannter Geselle ist, sind derartige Hundebegegnungen meist weniger spaßig. Dabei würde der Dobermann gerne anders wahr genommen werden, jedoch bedeuten in der Hundesprache aufgestellte Ohren, breite Brust und ein steifer unbewegter Schwanz Aggression, die er dann auch entgegengebracht bekommt.
Ein klarer Appell an alle Hundebesitzer, lasst das. Wer hat denn ein Tier und quält es freiwillig?
4. Wesen und Charakter.
Vom Grundwesen ist der Dobermann ein freundlich und friedlicher Hund. Er ist größtenteils auf eine Person besonders fixiert. Er entwickelt für sich und seine Familie eine mittlere bis ausgeprägte Wachsamkeit. Hier kann bereits früh in der Erziehung gut zugearbeitet werden, damit dies unter Kontrolle bleibt. Der Dobermann ist ein Arbeitshund. Er benötigt viel Herausforderung und Bewegung. Dabei liebt er es seinen Mut und seine körperliche Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Er ist sehr aufmerksam, was seine Umgebung angeht und will immer alles im Blick haben. Dies solltest du auch in deinem Verhalten ihm gegenüber immer im Hinterkopf behalten.
5. Erziehung
Der Dobermann gilt als wachsame und mannscharfe Hunderasse. Das bedeutet auch eine etwas geringere Reizschwelle. Bei der Erziehung solltest du daher auf besondere Konsequenz und auch eine gewisse Härte in Bezug auf dein Verhalten aufweisen. Ein etwas strengerer Ton kann hier manchmal nicht schaden.
Er ist aber dadurch auch sehr lernfähig und bereit sich für seine Bezugsperson bis aufs letzte zu beweisen. Das kann bis zu einem gewissen Punkt optimal sein, aber auch mal darüber hinaus. Eine gute und vertrauensvolle Bindung ist daher außerordentlich wichtig. Fordere deinen Dobermann bei den Gassirunden besonders im Bereich des Muts und der körperlichen Bewegung. Sportarten wie Mantrailing (lies hier meine Artikel zu Mantrailing) in besonders unwegsamer Umgebung kann hier ein toller Weg sein.